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Die Nachricht hat Gewicht. KTM plant die Zukunft im Rallyesport ohne den fünffachen Dakar-Sieger Cyril Despres. Gemeinsam mit Marc Coma bilden Kurt Caselli und Ruben Faria künftig das Red Bull KTM Werksteam.

Ebenfalls mit Werksmaterial und der vollen Unterstützung aus Mattighofen wird Francisco Lopez ausgestattet. Der Chilene fährt aber in seinem eigenen Team.

KTM-Motorsportchef Pit Beirer bekräftigte, dass die zurückliegende Ära Coma/Despres eine sehr erfolgreiche war - mit acht Dakar-Siegen in Folge seit 2005 - und man respektiere, dass Despres einen neuen Weg gehen will mit neuen Herausforderungen.

"Seine Erfolge (mit KTM) werden in der gesamten Motorsportwelt anerkannt. Er wird immer Teil unserer Unternehmensgeschichte bleiben. Wir danken ihm für seine Leistungen und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", so Beirer.

Dem Vernehmen nach hat Despres versucht, bei Honda anzudocken. Ob die Gespräche erfolgreich für den Franzosen verlaufen sind, wollten beide Seiten noch nicht kommentieren. Nach seinem Abgang ist Coma der unbestrittene Leitwolf im KTM-Team. Und mit U.S. Boy Caselli, der eine bärenstarke Dakar als Rookie ablieferte, steht auch die interne Wachablösung bereit. Unterdessen war Faria als Wasserträger von Despres in der Vergangenheit immer da, wenn er gebraucht wurde. Der Portugiese ist stets für Etappensiege gut.

KTM vollzieht diese Verjüngungskur zum richtigen Zeitpunkt, denn die Mattighofener Platzhirsche müssen sich derzeit an der Rallye-Front Angriffen von allen Richtungen erwehren. Neben Neueinsteiger HRC Honda, die ein langfristiges Engagement angekündigt haben, wird vor allem das bayrische Speedbrain Team auch nach der Trennung von BMW verstärkt Vollgas geben. Joan Barreda, Ex-GCC-Champ Paulo Goncalves und Neuverpflichtung Quinn Cody sind ein starkes Trio und können auf eine funktionierende Teamstruktur vertrauen. 

Spannenderweise setzen in der Konfrontation KTM vs Speedbrain beide Seiten auf je einen Spanier, einen Portugiesen und einen Amerikaner. Ungeklärt ist allerdings noch die Aussage von KTM-Emminenz Heinz Kinigadner, der für die Dakar 2014 bereits ein zweites Werksteam angekündigt hat. Falls KTM zu diesem Zweck die Marke Husqvarna ins Rennen schicken will, bleibt ihnen neben einem kompletten  Neuaufbau eines eigenen Husky-Werksrenners derzeit nur die Möglichkeit, sich bei Speedbrain einzubuchen.

Falls sich dann auch noch die Gerüchte bestätigen, dass es neben Honda und Yamaha einen weiteren Nippon-Mitspieler geben soll, wird`s richtig spannend. Fest steht aber bereits jetzt, dass die Rallyewelt mit dem vor drei Jahren eingeführten 450er Motoren Regelement einen enorm wichtigen Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gemacht hat.

Honda r03 dakar 2013

 


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