Motocross

Jago Geerts war mit dem festen Ziel in die Saison gegangen, endlich seinen ersten WM-Titel in der MX2 Motocross-WM zu gewinnen. Der dreimalige Vizechamp will als Weltmeister aufsteigen in die MXGP-Königsklasse. Aber nach einer Handverletzung im Mai und zwei verpassten Grands Prix ist der 23-Jährige Belgier im Hintertreffen.

Fünf Siege feierte der Yamaha-Werkspilot im bisherigen Saisonverlauf. WM-Spitzenreiter Andrea Adamo schaffte nur zwei. Doch die Konstanz des Italieners, der bei jedem Rennen solide punktet, machte zusammen mit Geerts´ Verletzung den Unterschied. Dann kam Finnland und der nächte Dämpfer.

In Vantaa wurde Geerts vor zwei Wochen im Qualirennen unverschuldet in einen Sturz verwickelt. Dabei brach er sich das Schlüsselbein, eine eingesetzte Metallplatte aus einer früheren Verletzung verbog sich. Der ehemalige Juniorenweltmeister musste frustriert abreisen, während Adamo mit Punktemaximum siegte. 

Ob Geerts am Wochenende den schwedischen Grand Prix in Uddevalla fahren kann, soll sich am Freitag entscheiden. Der MX2-Vizeweltmeister der letzten drei Jahre müsste seine WM-Hoffnungen endgülitg begraben, wenn es mit einem Start nicht klappt. KTM-Hoffnung Adamo hat seinen Vorsprung auf Geerts auf jetzt 60 Zähler ausgebaut. In Schweden, Holland, der Türkei, Italien und England werden bis zum Finale noch insgesamt 300 WM-Punkte vergeben.

Thinault Benistant wird auf der Traditionsstrecke in Uddevalla noch nicht zurückkehren. Der Franzose lag bis vor wenigen Wochen selbst aussichtreich im Kampf um den Titel, fehlt aber seit einem schweren Crash in Tschechien. Benistant ist in der WM hinter Simon Längenfelder zurückgefallen.